Bei Handy-Displays gibt es mehrere Technologien, die durchaus Unterschiede aufweisen. OLED, LCD, Retina und AMOLED sind hier sehr häufig genannte Begriffe. In diesem Praxistipp zeigen wir Ihnen kompakt, was Sie zu den einzelnen Display-Typen wissen sollten und welche technischen Daten außerdem relevant sind.
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OLED und AMOLED - Starke Farbkontraste auf dem Smartphone
Die beiden Begriffe OLED und AMOLED beschreiben zwei sehr ähnliche Display-Bauweisen, die aber bei der Bilddarstellung ähnlich gut abschneiden. Ein Unterschied besteht lediglich intern bei der Ansteuerung der einzelnen Bildpunkte. Auf neueren und größeren Smartphones wird fast nur noch die AMOLED-Technologie eingesetzt.
- AMOLED-Displays funktionieren ohne Hintergrundbeleuchtung und sind deshalb im Vergleich relativ stromsparend. Die einzelnen Pixel leuchten nur in den einzelnen Farben - bei Schwarz bleiben sie einfach ausgeschaltet.
- Daraus ergibt sich der größte Vorteil der Technologie: Sehr starke Kontraste mit satten Farben und gleichzeitig sehr tiefen Schwarzwerten. Werden schwarze Flächen auf dem Display dargestellt, sind diese also tatsächlich schwarz und nicht nur dunkelgrau. Auch die Helligkeit erreicht mittlerweile sehr gute Werte.
- Die Schwächen von AMOLED-Displays liegen dagegen in der realistischen und ausgewogenen Darstellungen der Farben: Bilder wirken häufig übersättigt und etwas blaustichig.
- Diese Punkte wurde aber in den neuen Generationen sehr stark verbessert. So filtern zum Beispiel die Displays der Samsung Galaxy S10 und Note 10 Reihe mehr als 42 Prozent des blauen Lichtes und sorgen für eine weitaus angenehmere Bilddarstellung.
- Außerdem bauen Smartphone-Hersteller immer häufiger die Option ein, die Temperatur und Farben des Displays anpassen zu können. Somit können Sie selbst die Sättigung des Bildschirms skalieren.
- Ein zweiter Nachteil sind die Kosten: Die Produktion von AMOLED-Bildschirmen ist aufwendig und teurer als bei LCD, was Sie vor allem beim Preis der Smartphones und Tablets merken.
- Trotz der höheren Kosten besitzen heutzutage die meisten Smartphones OLED und AMOLED-Displays. Dadurch können Features wie das Always-On-Display angeboten werden. Auch zum Einsatz kommt die Display-Technologie in den neuen faltbaren Smartphones.
LCD - Der Klassiker mit realistischer Farbwiedergabe
LCD-Displays werden schon seit jeher in Smartphones verbaut und sind bis heute der Standard bei günstigeren Modellen.
- Größter Vorteil der LCD-Displays sind die geringen Produktionskosten. So können auch sehr große Smartphones mit ordentlicher Auflösung recht günstig angeboten werden.
- In der Bilddarstellung zeichnet sich die LCD-Technologie besonders durch realistische und ausgewogene Farben aus. Im Gegensatz zum AMOLED wirken vor allem die Weißtöne kräftig, während schwarz eher als dunkles grau erscheint. Die ständige Hintergrundbeleuchtung sorgt für einen etwas höheren Stromverbrauch.
- Eine wichtige Unterkategorie sind die sogenannten IPS-Displays. Diese bilden eine Weiterentwicklung mit stärkeren Kontrasten und guten Helligkeiten, die näher an das Niveau von AMOLED-Panels heranreichen.
Retina: Schärfer als das menschliche Auge
Der Marketing-Begriff Retina bezeichnet nicht direkt eine eigene Technologie, sondern wird für die hochauflösenden Displays des Herstellers Apple verwendet.
- Retina-Displays basieren auf allen gängigen Displays. Anfangs wurde dies mit dem IPS-Panel des iPhone 4 in 2010 geführt, aber auch die neuen iPhones mit OLED-Screens werden so vermarktet.
- Der Begriff steht dafür, dass eine enorm hohe Auflösung sowie sehr gute Helligkeits- und Kontrastwerte erreicht werden.
- Durch die hohe Auflösung soll erreicht werden, dass das menschliche Auge die einzelnen Pixel nicht mehr wahrnehmen kann. Das dargestellte Bild wirkt somit äußerst scharf und detailreich.
Welche Display-Daten sind noch wichtig?
Wie gut ein Display tatsächlich ist, lässt sich nicht nur anhand der Bauart beurteilen. Folgende Daten sollten Sie ebenfalls beachten:
- Größe: Je nachdem, welchen Wert Sie auf Kompaktheit, Bedienbarkeit, Multimedia-Eigenschaften und Ähnliches legen, sollten Sie natürlich die Display-Größe beachten. Diese bewegt sich bei modernen Smartphones etwa zwischen fünf und sieben Zoll. Eine größeres Display in einer kompakten Bauweise wird heutzutage durch eine Abrundung des Displays an den Seiten erreicht.
- Auflösung: Um Informationen kompakt und gut ablesbar darzustellen, ist eine hohe Auflösung wichtig. Top-Geräten wie das Samsung Galaxy S10 oder das Huawei P30 Pro haben Displays mit einer QHD-Plus-Auflösung.
- Pixeldichte: Sie beschreibt im Grunde nur das Zusammenspiel von Auflösung und Größe: Je mehr Pixel auf einer bestimmten Fläche untergebracht sind, desto schärfer erscheint das dargestellte Bild.
- Helligkeit: Gerade im Außenbetrieb ist ein helles Display wichtig - sonst sind Informationen im Sonnenlicht schwer ablesbar. Einen sehr guten Wert bietet hier Samsungs Galaxy Note 10+ mit bis zu 980 Candela/m².
Wussten Sie, dass Sie auch mit Handschuhen Ihr Smartphone-Display bedienen können? In einem weiteren Praxistipp erfahren Sie, wie Sie in kalten Wintermonaten Ihr Smartphone kontrollieren können.
(Tipp ursprünglich verfasst von: Curt Bauer)
Author: Christopher Sanders
Last Updated: 1703300041
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